Der Cadet wird immer zu zweit gesegelt. Meist bringt ein älterer Steuermann einem jungen Vorschoter alles bei, bis dieser selbst steuert. Aber auch gleichaltrige Crews sind national sehr erfolgreich.
Die gesamte Segelfläche beträgt 9,41 m². Das Großsegel hat 3,9 m², die Fock 1,26 m² und der Spinnaker 4,25 m².
Neu 9.000-12.000 € (je nach Hersteller), gebraucht ab 300 € zu haben. Die ältesten bei Regatten aktiven Boote sind über 40 Jahre alt. Ausgerüstet mit neuen Blöcken und Klemmen (ca 150 € pro Boot) Leinen (ca 100 € pro Boot) und neuen Segeln (ca 1.200 €) hat eines dieser Boote bei vielen Regatten der letzten Jahre mit neuen 10.000 € Booten um Podiumsplätze mitgekämpft und auch gewonnen. Gute voll konkurrenzfähige gebrauchte Boote sind auf dem europäischen Markt für ca. 2.500 € mit mehreren Ständen Segeln zu haben.
Am besten aus dem Internet. Viele europäische Klassenvereinigungen haben Kleinanzeigen auf ihren Internetseiten. Genaue Informationen zu Händlern und Klassenseiten erhältst du am einfachsten, wenn du der deutschen Klassenvereinigung eine E-Mail schreibst: info@cadetclass.de
2009 waren Folgende Bootsbauer lizensiert: Riotecna (Argentinien), Andrew J. Baker (Australien), Loding (Tschechien), Hodacs (Ungarn), Kazimierz Kotwicki (Polen), BlueBlue (Polen), LeaderBoats (Russland), XSP (Singapur), Rondar (Groß Britanien), Chris Sommer (Groß Britanien). Eine aktuelle Liste mit allen lizensierten Werften liegt momentan nur der internationalen Klassenvereinigung vor.
Es gibt international sehr viele gute Segelmacher mit individuell auf die Sportler angepassten Schnitten. Welches Segel perfekt passt, kann nur durch Ausprobieren verschiedener Stände herausgefunden werden. Am besten fragt man auf großen Regatten andere Segler, ob man das Boot kurz ausprobieren darf. Viele Segler sind auch auf internationaler Ebene bereit, bei diesem schwierigen Thema zu helfen. Bei Fragen zu Segeln und Segelmachern hilft gerne die Klassenvereinigung per E-Mail.
Um international erfolgreich zu sein, muss das Segel alle zwei Jahre erneuert werden. Auf nationaler Ebene sind Segel etwa 4 Jahre konkurrenzfähig. Danach haben die Segel ihre günstige Form verloren, können aber trotzdem noch 3 Jahre in der Anfängerausbildung eingesetzt werden.
Sobald man schwimmen kann, kann man als Vorschoter einsteigen. 11 Jahre sind ein gutes Alter um mit dem Steuern anzufangen. In dem Kalenderjahr, in welchem man seinen 18. Geburtstag feiert, darf man leider nicht mehr Cadet segeln.
Je nach Revier und Bedingungen ist ein anderes Gewicht ideal. Ist der Steuermann schwerer kann ein leichterer Vorschoter ausgleichen. Bei Leichtwindregatten auf Binnenrevieren sind 90kg zusammen das ideale Gewicht. In Seerevieren bei mittleren bis hohen Windstärken sind Crews um 120kg im Vorteil
Jeder kann Cadet Segeln, aber wer bei 6 Bft auf der Ostsee gewinnen will, muss eine gute Ausdauer und viel Kraft in den Armen haben und lange ausreiten können.
Ob das Segeln im Cadet mit körperlichen Einschränkungen möglich ist, muss individuell geklärt werden. Sprich dafür am besten Vereine oder die Klassenvereinigung an.
Spaß am Wassersport und ein wenig Ausdauer beim Lernen solltest du immer dabei haben.
Es gab 84 Crews die in Deutschland 2015 bei Regatten gesegelt sind. Weltweit lässt sich das nur schwer feststellen aber jährlich findet eine Weltmeisterschaft mit ca 70 Booten aus Europa, Südamerika und Australien statt.
Es kommt nur verhältnismäßig wenig auf das Material und viel mehr auf die Segler an. Ältere Boote für 1.500€ können sich mit nagelneuen 10.000€ Booten messen. Viele Segler sind mit vereinseigenen Booten auf Regatten unterwegs, sodass gar kein eigenes Boot angeschafft werden muss. Die ausgeprägten Vereinsstrukturen und die lange Nutzbarkeit der Boote ermöglicht es den meisten Vereinen mit geringen Mitgliedsbeiträgen auszukommen und so nahezu jedem jungen Segler das Hobby zu ermöglichen.
Sowohl Binnen- wie auch Seereviere sind bestens zum Cadetsegeln geeignet.
Der Cadet wird in vielen Ländern weltweit gesegelt. Aktuell gibt es offizielle Klassenvereinigungen in Australien, Argentinien, Belgien, Weißrussland, Tschechien, Estland, Deutschland, Ungarn, Indien, Litauen, Niederlande, Russland, Polen, Ukraine und Groß Britannien. Es werden zur Zeit weitere Klassenvereinigungen in Südamerika gegründet
Das Boot ist zu komplex um es allein zu segeln, dadurch muss man früh anfangen und den jungen Vorschotern wichtige Aufgaben übergeben. Die Segler lernen dadurch schon früh im Team zusammen zu arbeiten und dass man alleine nicht erfolgreich sein kann.
Durch die komplett baugleichen Boote kommt es sehr stark auf Trimm und Taktik an. Das technische Segeln die Einstellungen des Bootes und die richtigen taktischen Entscheidungen gleichzeitig im Blick zu behalten fordert von erfolgreichen Regattaseglern viel Konzentration und mentale Stärke.
Bis jetzt kann man in vielen Vereinen in Sachsen, Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern das Cadet segeln erlernen. Wir wissen aber auch von Vereinen die in Hamburg und Frankfurt Cadet segeln. Die Klasse unterstützt aber auch Segler die nicht in Vereinen organisiert sind. Für Segler die in Eigeninitiative das Segeln auf dem Cadet erlernen wollen bieten sich die jährlichen durch die Klassenvereinigung und einzelne Vereine organisierten Trainingslager an. Bei Interesse kannst du einfach Kontakt zur Klasse aufnehmen. Eine Übersicht der Vereine findest du in der Rubrik Treffpunkte.
Nein, aber es erleichtert das Lernen klassenspezifischer Fähigkeiten und den Transport zu den Regatten.
Durchschnittlich kostet die Mitgliedschaft ca. 150€/Jahr. Da jeder selbst entscheidet wieviele Regatten er fährt, werden die Kosten dafür pro Wochenende gezahlt. Regatten im Verein kosten pro Wochenende meist nicht mehr als 10€. Regatten in der Nähe kosten oft ca 30€. Regatten im Ausland werden schnell viel teurer, sodass Vereine hier oft versuchen die Kosten über Sponsoren gering zu halten.
Das ist von Revier zu Revier unterschiedlich. Fragt dazu am besten bei lokalen Vereinen oder der Wasserschutzpolizei nach. Wenn Ihr unter Aufsicht Eurer Eltern oder Trainer segelt, so sind die für Euch verantwortlich. Für die Teilnahme an Regatten ist wie in vielen Bootsklassen ein Jüngstensegelschein oder Ähnliches notwendig, den Ihr auch im Verein erlangen könnt.
Die Regeln beim Segeln sind sehr wichtig, um Verletzungen und Schäden zu vermeiden. Wer auf dem Wasser unterwegs ist sollte mindestens die Kollisionsverhütungsregeln (KVR) kennen. Wer auf Regatten unterwegs sein will, kommt an den Wettfahrtregeln Segeln nicht vorbei.
Rechtzeitig ausweichen um Kollisionen zu vermeiden. Gerät das eigene Boot außer Kontrolle, kann man es einfach mit dem Segel flach auf das Wasser legen.
Geübte Segler brauchen 10 Minuten, wer die Handgriffe erst lernt, sollte etwas Geduld mitbringen.
Wasserliegeplätze sind für kleine Jollen nicht praktisch, sie liegen besser an Land und werden zum Segeln mit dem Slipwagen ins Wasser gefahren. Liegeplätze an Land sind zudem oft günstiger zu haben. Die Preise schwanken sehr stark in Abhängigkeit vom Ort.
Vereinseigene Boote werden in den Vereinen kostenlos eingelagert. Wer privat ein Boot hat, kann dieses über Winter gut in einer Garage unterstellen oder bei Vereinen anfragen, ob es Unterstellmöglichkeiten gibt.
Schwimmweste, Neoprenschuhe und warme Bekleidung brauchst du immer.
Am besten geeignet sind Jollen- und Kanuwesten mit Klettverschlüssen. Sie müssen eng anliegen und dürfen beim Schwimmen im Wasser nicht hoch oder über den Kopf rutschen. Wichtig ist, dass sie eine hohe Bewegungsfreiheit ermöglichen. Dicke Feststoff-Rettungswesten mit Kragen sind daher eher ungeeignet, bleiben auch gerne am Segel hängen.
Schwimmweste und Neoprenschuhe sind ein absolutes Muss. Im Sommer segeln viele Sportler in Badehose und Spraytop oder Rash-Shirt. In den kalten Monaten bevorzugen viele Regattasegler gut geschnittene dicke Neoprenanzüge vor Trockenanzügen. Das ist meistens wärmer und ermöglicht eine größere Bewegungsfreiheit. Trockenanzüge halten nur warm, wenn alle Manschetten einwandfrei dicht halten. Oft gehen diese nach einigen Jahren kaputt und verursachen so hohe Kosten in der Reparatur. Neoprenanzüge sind so in Anschaffung und Unterhalt meistens günstiger. Besonders gut ist es, wenn Neoprenanzüge an den Gelenken dünner ausgeführt sind als am Körper. Dann kann man sich noch besser bewegen und der Körper wird trotzdem sehr gut warm gehalten. Sportlich ambitionierte Segler erleichtern sich das dauerhafte Raushängen mit Ausreithosen. Vorschoter verwenden gerne geschlossene Handschuhe um die Hände warm zu halten, Steuerleute verzichten oft darauf, um ein besseres Gefühl fürs Boot zu behalten.
Sobald ein leichtes Lüftchen weht, ist das Segeln im Cadet gut möglich. Dann zeigt sich besonders wer gut trimmen kann. Bis zu welcher Windstärke man segeln kann ist stark vom Gewicht und dem Leistungsstand abhängig. Ungeübte Segler sollten sich nicht über bei 3Bft / Windstärken aufs Wasser wagen. Die eigenen Grenzen sollte man nur austesten und nach oben verschieben, wenn man sehr sicher mit dem Boot umgehen kann und genügend Sicherungsboote in der Nähe sind.
Bei Windstille wird gepraddelt. Segler nutzen dazu ein Einhandpaddel, auch Praddel genannt. Sobald gleichmäßig leichter Wind einsetzt, werden das Boot leicht nach Lee gekränkt und die Segel optimal getrimmt.
Läuft man auf Grund sollte man Druck aus den Segeln nehmen indem man in den Wind luvt. Dann nimmt man Ruder und Schwert ein Stück hoch und versucht wieder ins Tiefe zu gelangen. Läuft man auf Grund kann man im Normalfall auch schon im Wasser stehen.
Durch das Lösen der Großschot auf Amwindkursen lässt sich der Druck auf das Boot stark verringern, sodass meist keine Kentergefahr mehr besteht. Beim Halsen bei Starkwind braucht es die richtige Technik und ein gutes Gleichgewicht. Die richtigen Starkwindtechniken lernt man am besten in Vereinen bei Trainingslagern oder Regatten. Bei speziellen Fragen zur Segeltechnik hilft auch gerne die Klassenvereinigung.
Beim Kentern muss man sich immer am Boot festhalten. Am leichtesten lässt sich das Boot aufrichten, wenn ein Segler auf das Schwert klettert und die Schotklemmen löst. Dann wartet man bis sich der Bug in den Wind gedreht hat und richtet dann auf. Dann ist die Gefahr des erneuten Kenterns gering.
Im Winter sollte man nur kurze Zeit auf dem Wasser sein und auf jeden Fall dafür sorgen, daß ein Rettungsboot sofort helfen kann, wenn man doch mal kentert. Ist man nass geworden sollte man sofort an Land gehen um Unterkühlung zu vermeiden. Viele Vereine bieten daher von November bis März kein Wassertraining an. Stattdessen wird oft Hallensport angeboten um die Fitness zu steigern und Wissen im Theorieunterricht vermittelt
Je nach Revier und Bedingungen ist ein anderes Gewicht ideal. Ist der Steuermann schwerer, kann das ein leichterer Vorschoter ausgleichen. Bei Leichtwindregatten auf Binnenrevieren ist 90Kg zusammen das ideale Gewicht. In Seerevieren bei mittleren bis hohen Windstärken sind Crews um 120Kg im Vorteil.
In 2015 gab es 24 Ranglistenregatten in Deutschland. Es wurden von deutschen Teilnehmern 8 verschiedene Auslandsregatten besucht. Dazu kommen etliche vereinsinterne Wettkämpfe oder Veranstaltungen.
Jährlich veranstaltet einer der großen Cadetvereine eine Deutsche Meisterschaft.
Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und den Europäischen Cadet Cup der Länder Deutschland, Polen, Ungarn und Tschechien.
Wichtig ist, dass der grundlegende Trimm den Wetterbedingungen angepasst ist. Entscheidend für gute Ergebnisse bei Wettfahrten ist ganz besonders der Start. Auf Binnenrevieren entscheidet oft die Fähigkeit auf drehende Winde zu reagieren.